Philosophie

Streuobst Äpfel am Baum

Der Apfel war für die Kelten und Germanen heilig und der Inbegriff des Lebens. Das Land der Toten hieß bei den Kelten Avalon, was Apfelland bedeutet

Natürlich

Unser Cider ist eine reines und unfiltriertes Naturprodukt! Es werden nur die reinen Früchte verwendet, die nie mit Pestiziden behandelt wurden. Es kommen keine Zusätze, Konservierungsstoffe oder Sulfite zum Einsatz. Die Konservierung wird durch die natürliche Kohlensäure, die bei der Gärung entsteht, den Alkohol, die Säure und die Hefe gewährleistet.

Unser Produkt entsteht mit viel Handarbeit und ist ein wunderbares, leichtes Getränk mit Kohlensäure und wenig Alkohol für schöne, sonnige Tage und wird am besten kühl genossen! Der Cider hat sogut wie keinen Restzucker. Wer es süßer mag, kann ihn aber gerne mit Apfelsaft (von einer Streuobstwiese) mischen!

Streuobst

Streuobstwiesen sind mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten sowie über 3.000 Obstsorten Hotspots der Biologischen Vielfalt für ganz Europa.

Im 17. und 18 Jahrhundert wurden in Deutschland viele Streuobstwiesen angelegt, und der Wert von Obst war sehr hoch. Heute fallen Äpfel und andere Früchte leider oft vom Baum und verrotten ungenutzt am Boden. Der Obstanbau auf Streuobstwiesen ist nicht mehr rentabel. Obstbaumschnitt und Ernte sind umständlich und Mostereien zahlen oft nur wenige Euros für 100 Kilo Äpfel.

Traditionelle Sorten wie der große rheinischer Bohnapfel, Lohrer Rambur, Boskop, Kaiser Wilhelm, Brettacher oder der Bittenfelder Sämling kommen komplett ohne Pestizide aus, während im konventionellen und auch biologischen Obstbau (und auch im Weinbau) mehrmals im Jahr Pestizide gespritzt werden müssen.

Ein Apfelbaum auf einer Streuobstwiese kann 100 Jahre alt werden. Jeder Baum hat dort 100 m² Platz für sich. So passen auf einen Hektar 100 Bäume. Pro Baum ist eine Erntemenge von 100 kg Äpfeln und mehr möglich.

Der Apfel ist lange lagerfähig und schenkt uns so auch noch im Winter wertvolle Vitamine. 

Die Anbaufläche für Baumobst in Deutschland liegt bei rund 350.000 Hektar. Davon sind nach NABU-Schätzungen 300.000 Hektar Streuobstbestände und 50.000 Hektar – und damit nur rund 14 Prozent – Plantagenobstbau. Bayern hat 8.460 Hektar Bio-Streuobstbau. Das sind 38 Prozent des bundesweiten Bio-Streuobstbaus. (Im Vergleich dazu gibt es in Deutschland 100.000 ha Weinbau und 16 Mio ha Ackerfläche)

Bundesweit gibt es rund 120 Streuobstvereine, BUND- und NABU-Gruppen, Landschaftspflegeverbänden sowie Tausende landwirtschaftlicher Bio-Betriebe, die sich in Kooperation mit Keltereien und Mostereien faire Preise für die Bewirtschafter von Streuobstbeständen zum Ziel setzen. Sie erzeugen jährlich 100.000 Tonnen Streuobst, das zu 75 Millionen Liter Getränken verarbeitet wird. Mehr als zehn Prozent der deutschen Apfelsaftproduktion und der Großteil des Direktsafts kommt in Deutschland von Streuobstwiesen. (Der Großteil des Fruchtsafts wird jedoch leider aus Konzentrat aus Billiglohnländern wie China hergestellt)

In den 1950er bis 1970er Jahren wurden Prämien zur Rodung von Streuobstbeständen gezahlt um neue landwirtschaftliche Flächen zu schaffen. Seit 1965 sind bereits 70 % der Bestände in Bayern verloren gegangen. Der Bayerische Streuobstpakt der soll nun die Pflege und Neuanlage attraktiver machen. So kann jeder, der Bäume pflanzen will, eine Förderung beantragen.

In Burgbernheim werden kulinarische Streuobstführungen angeboten, es gibt einen Streuobstlehrpfad und jedes Jahr die Streuobsttage. Es werden Obstbaumschnittkurse angeboten und jeder interessierte kann dort eine Obstbaumpatenschaft übernehmen und darf dann jedes Jahr kostenlos das Obst von seinem Baum ernten!

Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.“

Altes Chinesisches Sprichwort

Permakultur und Regenerative Landwirtschaft (Mehr als Bio)

Permakultur (engl. permanent agriculture) ist ein Konzept für nachhaltige Landwirtschaft, das in den 1970er Jahren von Bill Mollison und David Holmgren entwickelt wurde. Permakultur ist inspiriert vom traditionellen Wissen indigener Völker und natürlichen Ökosystemen nachempfunden. Vielfalt, hohe Biodiversität und Mischkultur stehen hier im Gegensatz zur Monokultur. Es werden keine Pestizide oder Kunstdünger verwendet. Organische Dünger werden im besten Falle, im Sinne der Kreislaufwirtschaft auf der eigenen Farm oder in Zusammenarbeit mit einem Nachbarn erzeugt.

Die Regenerative Landwirtschaft ist eine Form der Landwirtschaft, die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) empfohlen wird, um die Menschheit nachhaltig zu ernähren und dabei die unersetzliche Ressource Boden zu erhalten. Sie basiert auf den folgenden Prinzipien:

  • Minimale Bodenbearbeitung
  • Permanente Bodenbedeckung mit lebenden Pflanzen oder Mulch
  • Diversität von verschiedenen Pflanzenarten und Fruchtfolgen
  • Den Einsatz von Tieren wie in natürlichen Ökosystemen

Auf Streuobstwiesen werden oft Honigbienen und Schafe gehalten. Die Bienen helfen bei der Bestäubung und die Schafe halten das Gras flach und machen so das Mähen überflüssig. Bei mehrjährigen Kulturen wie Obstbäumen wird nicht gesät und deshalb muss auch der Boden nicht bearbeitet werden und bleibt dauerhaft von einer artenreichen Wiese bedeckt. So wird der Maschineneineinsatz sehr stark reduziert und das sorgt nebenbei für einen geringeren CO2-Fußabdruck.

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Bäume versorgen uns ohne viel Aufwand, wie Pflügen, Säen, Jäten oder Gießen, mit ihren Früchten und ihrem Holz. Früher vor der sog. Flurbereinigung waren Bäume in unserer Landschaft viel häufiger. Heute werden Agroforst-Systeme wieder populär, weil Bäume Erosion verhindern, Biodiversität fördern, Wasser aus tieferen Bodenschichten holen, durch ihre Blätter organisches Material bereitstellen und somit Humus aufbauen, Schatten spenden und dadurch vor Trockenheit schützen und CO2 binden.